29. Januar 2012

Google-Stalking ohne Deckung - ganz im Stil von Muhammad Ali

Etwas in eigener Sache: Seit Anfang Januar läuft dieser Blog auf der Google Plattform "blogger". Was ja eigentlich smart und bequem ist. Doch was stutzig macht, ist die Tatsache, dass beim Aufruf der Zugriffsstatistiken auffällig viele Leser offenbar aus den USA kommen. Um es genau zu sagen knapp 50 Prozent. 

Google macht keinen Hehl aus seiner Neugier



Da fragt man sich als Autor natürlich, wen um alles in der Welt das deutsche Schneegestümper interessiert. Zumal in einer Sprache derer die meisten Amerikaner aus Prinzip oder mangels linguistischer Bildung nicht mächtig sind. Weiterhin ist auffällig, dass ebenfalls beinahe die Hälfte der Zugriffe über den Browser Chrome erfolgen. Dieser gehört ebenfalls zur Google Familie. Das alles lässt die Vermutung zu, dass der Gigant, der die Welt so gläsern macht, jedes hier geschriebene Wort analysiert, natürlich speichert und verwertet. Da Google bekannterweise über so viel technisches Know-how verfügt, dass das Unternehmen quasi die Welt des Webs nach allen Regeln der Kunst beherrscht, warum bewerkstelligt man das Ausspionieren nicht klammheimlich im Hintergrund. Das hätte zwar denselben Effekt, würde uns aber zumindest nicht beunruhigen und beispielsweise zu diesem Beitrag drängen. 


Kann man das Ganze damit erklären, dass es Google scheißegal ist, ob man das Web-Stalking mitbekommt oder nicht? Wie damals Muhammad Ali, der arrogant die Arme am Körper baumeln ließ, weil er so stark und schnell war, dass er einfach keine Deckung brauchte. 
Was kann man tun? Sich aus facebook abmelden? Eine andere Suchmaschine verwenden? Oder ganz einfach mit der Tatsache leben, dass die Zeiten vorbei sind, in denen man anonym war, sich auf einer einsamen Berghütte sicher sein konnte, dass niemand in diesem Augenblick wusste, wo man sich gerade aufhält und was man gerade tat? Vielleicht einfach dies und ein gutes und rechtschaffenes Leben führen, das nichts zu verbergen hat.

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