In den ersten Jahren wird das Leben bereits durch die Entscheidung Alete oder Hipp geschürt. Dafür sind die Eltern verantwortlich. Dann geht es weiter in der Schule: Pelikan oder Geha - die Frage vermochte die Klasse in zwei Lager zu teilen. Um es gleich zu sagen: Ich bin und war schon immer Geha. Nicht, dass ich heute noch damit zugange wäre aber mir sagte die Zuverlässigkeit, die Robustheit und das Prinzip des Geha Schulfüllers zu. Alleine schon die Tatsache, dass man eine Tintenpatrone nicht mit der eigentlich dafür vorgesehenen Seite, also da, wo das kleine Glaskügelchen ist, in den Füller schob. Nein, man musste die Patrone umdrehen, das Kügelchen wurde nicht brutal in die Tinte gestoßen, sondern man durchbohrte die Rückwand. Dieses eigentlich unlogische Prinzip förderte in mir die Neigung, Dinge auf den Kopf zu stellen, das Pferd von hinten aufzuzäumen, Sachen durchs Hintertürchen zu regeln und vieles einfach anders zu machen als man es augenscheinlich machen würde. Zudem faszinierten mich die rundherum angebrachten Kontrollschlitze des Füllers, an denen man, gegen das Licht betrachtet, sehr genau ablesen konnte, wann es Zeit war, eine neue Patrone auf der Rückseite anzuzapfen. Das alles hatte der Pelikan nicht. Ja, ich fand ihn gewöhnlich und langweilig. Bezeichnend für den Niedergang der Werte und des Scheiterns meines eigenen Daseins war die Tatsache, dass die Geha Werke im Jahr 1990 von Pelikan übernommen, die Produktionsstätten in Hannover abgerissen wurden und der Geha Schulfüller stillschweigend von der Bildfläche verschwand.
Ein Meisterwerk der Technik |
Wie Sie sehen, lohnt es sich, auch mal über die banalen Dinge nachzudenken, denn unter jedem Stein kann ein Frosch sitzen, den man nur zu küssen braucht und ein Prinz steht vor einem. Wenn Sie das jetzt nicht so richtig verstehen, sind Sie wahrscheinlich Pattex und haben mit dem Pelikano das Schreiben gelernt.