28. April 2014

Eine ganz normale Woche

Bevor das gute Wetter sich ganz - und wahrscheinlich für längere Zeit -
verabschiedete, gings nochmal mit Ralf per Velo auf die Enzianhütte.
So langsam kehrt wieder Normalität ein im beschaulichen Schlitzerland. Wie also könnte man die vergangene Woche beschreiben? Mit wenigen Worten ganz einfach: Das Wetter wird zunehmend schlechter,
die Arbeit nimmt langsam Fahrt auf und kommt wieder in Schwung. Das neue Büro ist gestrichen und wartet jetzt auf den Fußboden. Und am Wochenende dröhnten und jaulten wieder einmal, wie in jedem Frühjahr, die Motoren in Schlitz bei der ADAC Hessen Rallye. Die Tage gehen dahin und die Dinge plätschern vor sich her - wie überall im Lande. Nur, dass hier keine weiteren Vorkommnisse zu erwähnen sind. Und das ist gut so. Das Ganze hier im Film...

22. April 2014

Zwei Wochen danach

Nachdem jetzt alles wieder gut zu werden scheint, nochmal eine kleine Chronologie, die wieder einmal zeigt, zu welchen Leistungen der Körper
Hier der Unfallort. Wir fuhren gegen den Uhrzeigersinn. Gekracht hat es
genau gegenüber dem Abzweig nach Santanyi. Die weitere Strecke wurde
vom Garmin aufgezeichnet als das Rad im Kofferraum des Autos der
freundlichen Dame lag, die es zurück in unser Hotel brachte. 
fähig ist. Nicht nur, dass sehr viel Glück dabei war, den Sturz ohne Knochenbrüche zu überstehen, nein, auch die Heilung setzte sofort ein und ging wirklich sehr schnell. Nun, zwei Wochen danach, ist nur noch sehr wenig davon zu sehen. Die Kollage zeigt die ersten 8 Tage nach dem Sturz. Einzig die Verletzungen im Mund selbst machten bis vor kurzem noch etwas Probleme, wodurch sich Babybrei als ideale Ernährung herausstellt.

Ostern wird dieses Jahr in Schlitz gestrichen

So langsam wird es. Unsere Agentur. Also die "physische" Agentur. War diese lange Zeit nur virtuelle und ohne körperliche, sprich: gebäudetechnische Präsenz vorhanden, wird sich das in hoffentlich naher Zukunft ändern.

Der Umbau der unteren Etage schreitet weiter fort, nachdem man sich doch teilweise sehr über grenzwertig dumme Handwerker ärgern musste, deren Interesse es eher war, ihre Arbeitszeit in Form von Rauchpausen zu organisieren, dazwischen immer ein wenig das zu tun, wofür sie eigentlich engagiert waren, um kurz darauf wieder die nächste Rauchpause einzuläuten. Das konnte man deutlich sehen, und zwar an den vielen Zigarettenstummeln, die vor der Türe aufs Pflaster - und zwar akkurat in die Zwischenräume der Pflastersteine - geworfen wurden. Es lagen dort Hunderte! Nachdem man sich also nicht nur über diesen Umstand, sondern auch darüber ärgern musste, dass Angebote nicht im Geringsten eine Ähnlichkeit zu den späteren Rechnungen aufwiesen, dies jedoch glücklicherweise von dem eingesetzten uns sehr wohlgesonnenen Bauleiter muniert wurde, nachdem man nie wusste, wann denn nun der Trödeltrupp wieder aufschlug um zu rauchen und ein wenig zu arbeiten - oft dümpelte die Baustelle tagelang verwaist herum und niemand wusste wann, und vor allem ob, sich hier mal wieder etwas tun würde - war dann endlich mal der Zeitpunkt gekommen, an dem Wände und Decken gestrichen werden konnten. Und weil sonst keine Zeit dazu zu sein schien, wurde das Vorhaben kurzerhand auf das Osterwochenende gelegt. "Schande über uns" mag zu recht jeder christlich erzogene Mitmensch denken. Aber es half nichts. Wat mut, dat mut. Und so schafften wir es tatsächlich mit dem letzten Pinseltrich am Ostermontagabend die Räumlichkeiten in strahlendes Weiß zu tauchen. Es kann also weitergehen und die Chancen stehen nicht schlecht, im Juni die neuen Räumlichkeiten höchst feierlich einzuweihen.


14. April 2014

Versöhnlicher Abschluss

Zum Abschluss noch einmal nach Sineu 
- dorthin wo alles anfing
Ok, man hat mir von ärztlicher Seite dringend abgeraten, innerhalb der nächsten Woche nach dem Unfall Rad zu fahren. Daran habe ich mich auch gehalten - fast bis zum Schluss.

Der Samstag. Ich überlegte hin und her. Sollte ich, sollte ich nicht. Waren die beiden Stürze in so kurzer Folge ein Zeichen? Vorboten für noch Schlimmeres? Nach dem Frühstück ging ich aufs Zimmer und zog mich um: Genau das Trikot, in dem ich gestürzt war, in dessen Gewebe man - wenn man genau hinsah - noch einige Blutflecke erkennen konnte, die man jedoch wohl eher für schlecht ausgewaschene Kaffeereste halten würde. Helm und Brille waren bei dem Unfall zu Bruch gegangen, hier kam anderes Material zum Einsatz. Ansonsten alles, wie gehabt. Nichts anders, einfach losfahren. Locker, langsam, gemächlich rollen. Es konnte nicht sein, dass das Kapitel Radtraining damit endete, dass zwischen mir und dem Asphalt eine Blutlache war. Nein, es sollten Gummi, Aluminium und Carbon sein, die mich mit der Straße verbinden. Ich brauchte das Gefühl, dass es normal ist, eine Tour ohne Zwischenfall zu beenden. Die letzen Meter flanierend an der Platja de Palma in der Sonne. So wie jedes Jahr. Es konnte nicht anders sein.
Ich hatte so ziemlich vor allen Eventualitäten Angst: Dass aus der nächsten Einfahrt jemand auf die Straße schießt. Vor den Autos im Allgemeinen. Dass mir ein Tier vors Rad rennt. Dass die Gabel oder der Lenker bricht. Es dauerte lange bis ich den Kopf einigermaßen frei hatte. Nein, frei war er bis zum Ende nicht. Aber "fahrbar" wurde er irgendwann - ohne dass man sich selbst im Wege steht und als nächste Stufe der Vorsichtigkeit vor jeder Kurve absteigt und das Rad um die Ecke schiebt. Ich beschloss, noch einmal nach Sineu zu fahren und vielleicht Jan Eric, unseren Vermierter aus der letzten Woche zu treffen. Er war auch in seinem Haus, bot mir einen Kaffee an und wir sprachen ein bisschen über dies und jenes, natürlich auch über mein auffälliges Äußeres und warum dies so war, bevor ich mich dann wieder auf den Weg machte.
Mehr oder weniger auf direkter Linie zurück nach Arenal. Bis auf einen kleinen Verfahrer ging alles gut. Ich hatte mein Ziel erreicht und ein großes Stück Trauma und Angst aus dem Kopf verbannt. Dieser Schritt ist schonmal getan und zuhause, weit weg von Mallorca, wird es dann nochmal einfacher.


10. April 2014

Der "Rote Faden" durch Mallorca - oder: Als Radler über Blut lachen

Mallorca sollte diesmal etwas anders werden. In der ersten Woche sollte es mit Plörg in die Mitte der Insel, nach Sineu gehen, in der zweiten dann mit den beiden Kollegen aus Bimbach an die Playa de Palma, wie auch in den letzten Jahren. Anders war es auf jeden Fall. In jeder Beziehung. Das Wohnen und Leben in Sineu ist toll und definitiv eine Option für die nächsten Male. Ein urigers Dorf, in dem man ab späten Nachmittag kaum noch Radler findet. Kleine originelle Bars und Restaurants statt Bettenburgen und Massenhaltung. Entspannter können die Rahmenbedingungen für Mallorca-Radln nicht sein. Im Ort wohnten noch die Leimgrubers mit Nina, Steffen, dem kleinen Moritz und Ninas Eltern in einer schönen Finca. Tolle Clique, muss man sagen. Wir haben uns mehrmals getroffen und auch in der zweiten Woche sind sie mal hier runter nach Palma gekommen auf ein Käffchen. Diese zweite Woche ist schon am ersten Tag so gut wir rum gewesen. Ich habe an dieser Stelle und in meinem derzeitigen Zustand auch überhaupt keine Lust, darüber noch Worte zu verlieren. Dafür gibts ein paar Videos zu sehen....

Der erste und zweite Tag

Dritter Tag: Mit Steffen unterwegs

Vierter Tag: Markt in Sineu


Letzer Tag Sineu:


Achter Tag, erster Tag Palma: ankommen und einrichten


Neunter Tag, letzter Tag auf dem Rad